Pressemitteilungen

15/01/2020

 Am 15. Januar 2020 startet die Neuauflage des Projekts „Hilfe für kleine Hände“, welches Schülern der 10. bis 12. Klasse des Dresdner Gymnasiums Bürgerwiese die Möglichkeit gibt, sich mit verschieden Aspekten rund um die Betreuung Früh- und kranker Neugeborener zu beschäftigen. 

In Deutschland ist jedes fünfte Kind in den ersten Lebenstagen auf medizinische Behandlung angewiesen; jedes zehnte Kind kommt zu früh auf die Welt. Diese Frühgeborenen verbringen im Durchschnitt die ersten acht Wochen ihres Lebens im Krankenhaus, es können bleibende Organschäden auftreten, der Start ins Leben im Kreis der Familie ist in jedem Fall erschwert. Neben den extrem unreifen Frühgeborenen werden auch Neugeborene mit schweren Erkrankungen – teilweise bereits vor der Geburt – medizinisch versorgt. Das die Kinder betreuende Team wird immer wieder mit ethisch herausfordernden Themen konfrontiert, die auch von großer gesellschaftlicher Relevanz sind. Genau hier knüpft das Projekt im Rahmen des Bio-Ethik-Unterrichts auch an: „Wir vermitteln den Schülerinnen und Schüler nicht nur Eindrücke unserer Arbeit, sondern konkretisieren die Vorstellungen von verschiedenen Berufsbildern und präsentieren den praktischen Hintergrund für später zu besprechende ethischen Problemstellungen“, so Professor Mario Rüdiger, Vorstandsvorsitzender der DSKN und Direktor des Zentrums für feto/neonatale Gesundheit.
Bereits im Schuljahr 2017/2018 startete das erste gemeinsame Projekt der DSKN und den Schülern als Teil des Stiftungsziels „Nationales Gesundheitsziel: Gesundheit rund um die Geburt“, bei dem sich ein intensiver Austausch zwischen den Schülern und den in der Intensivmedizin tätigen Kinderärzten, der in der Kinder-Intensivpflege beschäftigten Pflegekräften und der DSKN entwickelte. „Junge Menschen für kranke Früh- und Neugeborene zu sensibilisieren und somit den Kleinsten eine Stimme zu geben, ist für beide Seiten eine Bereicherung“, freut sich PD Dr. Jörg Reichert, Leiter der psycho-sozialmedizinischen Versorgung des Fachbereiches, der sich ebenfalls ehrenamtlich für die DSKN – DEUTSCHE STIFTUNG KRANKE NEUGEBORENE engagiert.
Das Projekt stieß im vergangenen Jahr bei allen beteiligten Schülerinnen und Schülern auf so großes Interesse, so dass es ein regelmäßiges Angebot werden soll. „Die Thematik hat mich so fasziniert, dass ich gleich meine besondere Lernleistung im Rahmen meiner Abiturprüfungen in Zusammenarbeit mit der DSKN und dem Fachbereich am Universitätsklinikum erstellen möchte“, so eine teilnehmende Schülerin.