Mit großer Betroffenheit hat die DSKN – DEUTSCHE STIFTUNG KRANKE NEUGEBORENE die Nachricht erhalten, dass die Pionierin der Neonatologie und BOTSCHAFTERIN DER DSKN, Frau Prof. Dr. Ingeborg Rapoport, im Alter von 104 Jahren verstorben ist.
Ingeborg Rapoport wurde 1912 in Kamerun geboren. Kurz nach ihrer Geburt kehrte die Familie nach Deutschland zurück, wo sie 1937 ihr Medizinstudium in Hamburg erfolgreich abschloss. Die Möglichkeit der Promotion wurde ihr aufgrund ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verweigert. Sie emigrierte 1938 in die USA, wo sie sich als Ärztin der Kinderheilkunde verschrieb. Dort als Kommunistin verfolgt, ging sie 1952 mit ihrem Mann Samuel Mitja Rapoport und den Kindern nach Berlin. Sie arbeitete als Kinderärztin an verschiedenen Kliniken und wurde 1969 auf den ersten Lehrstuhl für Neonatologie an der Berliner Charité berufen. 2015 verteidigte sie mit 102 Jahren ihre Doktorarbeit und ist somit der älteste Mensch, der ein Promotionsverfahren erfolgreich abschloss.
Als BOTSCHAFTERIN DER DSKN hat sie auch im hohen Alter die Weiterentwicklung des Faches aufmerksam verfolgt und unterstützt. Das letzte gemeinsame Projekt war der INGEBORG RAPOPORT INNOVATIONSPREIS DER DSKN, den die DEUTSCHE STIFTUNG KRANKE NEUGEBORENE an junge Wissenschaftler verleihen möchte, die mit – aus heutiger Sicht eventuell – unkonventionellen Ideen eine qualitative Verbesserung der Versorgung Früh- bzw. kranker Neugeborener anstreben. Mit dem Innovationspreis will die DEUTSCHE STIFTUNG KRANKE NEUGEBORENE erreichen, dass heutige Visionen in der Zukunft Realität sein werden.